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General L. v. Borckesche Generalogische SammlungBand I – III Vorwort Die nunmehr in 30 Exemplaren vervielfältigten Biographien des im Jahre 1888 verstorbenen Generals der Infanterie Ludwig von Borcke sollen dem lebhaft empfundenen Bedürfnisse abhelfen, den Angehörigen des Borcken -Geschlechtes über Leben und Wirken nicht allein der Vorväter sondern auch der vor nicht langer Zeit Verstorbenen und mancher noch Lebender Kunde zu geben. Sie enthalten viel Interessantes und Erhebendes. Der verdiente Verfasser hat mit großer Hingabe an die Sache, mit seltenem Fleiße nach guten, ihm zu Gebote stehenden Quellen (die in vorliegender Ausgabe unten auf den Seiten angegeben sind) erfolgreich gearbeitet. Freilich war es ihm nicht möglich, eingehende archivarische Studien zu machen. Es war deshalb unvermeidlich, daß in seinem sonst so wertvollen Werke noch unrichtige Überlieferungen und durch wissenschaftliche Forschungen widerlegte Irrtümer namentlich in Betreff der ältesten Zeiten Platz fanden. Deshalb wäre eine sorgsame Überarbeitung wohl erwünscht gewesen und würde sich auch künftig noch lohnen. Diese Überarbeitung aber in absehbarer Zeit in’s Werk zu setzen ist nicht möglich. Sie vorzunehmen ist der Geh. Archivrat Dr. jur. Sello, der auf streng wissenschaftlicher urkundlicher Grundlage die Borcksche Familiengeschichte bearbeitet, nicht in der Lage. Ebensowenig ist es andererseits tunlich, einen geeigneten Historiker mit der Überarbeitung zu betrauen, denn Herr Geh. Rat Sello, der sich der Biographien schon seit mehreren Jahrzehnten zu seiner Arbeit mit bedienen mußte, kann auch jetzt und auf mehrere Jahre hinaus die biographischen Hefte des General Ludwig von Borcke nicht entbehren. Diese Tatsache und das, was in einem Vertrage auf dem Familientage des Jahres 1908 von Geh. Rat Sello bez. der Biographien gesagt ist, kann über den hohen Wert der letzteren keinen Zweifel lassen. Geh. Rat Sello sagte in Bezug auf die Frage, wie die neuere Zeit der Borckengeschichte zu bearbeiten sei: Es könnte Ihnen ja schon genügend erscheinen, die fleißigen biographischen Zusammenstellungen des General Ludwig von Borcke reproduziert zu sehen, die ein Werk von keinem geringeren Werte ergeben würden, als manche andere hochgeschätzte Familiengeschichte. Allerdings empfahl Geh. Rat Sello eine Überarbeitung unter Heranziehen der neueren einschläglichen Literatur und von politischen und kriegsgeschichtlichen Quellen werken. Daß dies zur Zeit nicht ausführbar, ist oben dargelegt. Eine Reproduktion in der jetzt in’s Werk gesetzten beschränkten Weise – da nur 30 Exemplare für die Familie hergestellt sind, – schien deshalb dem Familien-Vorstande das Richtige und vorläufig Genügende. Wenn dabei nun auch ein pekuniäres Opfer gebracht werden mußte, so kann man doch die Hebung des bisher nicht erreichbaren kostbaren Schatzes mit um so größerer Genugtuung begrüßen, als es sich um das Werk eines Familienmitgliedes von hohem Ansehen handelt, welches noch mancher aus der lebenden Generation zu kennen die Freude und Ehre gehabt hat. |
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